GameChanger Sandra Klare (Head of Recruiting @Johanniter Fördererservice GmbH)
Um die Vielfältigkeit von Gamification zu verstehen, muss man über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Dazu lassen wir Experten aus unterschiedlichen Branchen und Bereichen in einem Kurzinterview zu Wort kommen und erfahren so, wie sie Denkweisen, Methoden und Technologien aus der Gaming-Industrie in ihrem Unternehmen bzw. Bereich adaptieren, um erfolgreicher zu sein – echte GameChanger eben!
Dabei müssen die in diesem Interview geäußerten Ansichten und Meinungen des Interviewpartners nicht zwangsläufig die Meinung von Fusion Campus widerspiegeln.
Als Head of Recruiting bei der Johanniter-Fördererservice GmbH, einer 100%igen Tochter der Johanniter-Unfallhilfe, bin ich aktuell für die Neuausrichtung meiner Abteilung und insbesondere für die Entwicklung und Umsetzung von passenden Recruitingstrategien zuständig. Mein Arbeitsbereich beinhaltet aber auch komplexe Fragestellungen, wie die was Menschen langfristig motiviert im Unternehmen zu bleiben und am gemeinsamen Erfolg mitzuwirken und wie uns digitale Transformation dabei unterstützen kann. Ein breit gefächertes Aufgabenfeld also.
Bei einer früheren beruflichen Station begegnete mir Gaming erstmals im E-Learning Bereich, konkret ging es da um ein Datenschutz- & IT-Sicherheitstraining. Jeder kennt ja diese öden Pflichtschulungen, wie man sie ständig im Job machen muss; man klickt sich da normalerweise einfach irgendwie schnell durch und es bleibt rein gar nichts hängen. Als Game aufgezogen hat das besagte Training aber wirklich einen Unterschied für mich gemacht; es ist Jahre her und bis heute erinnere ich sehr detaillierte Inhalte daraus - da scheint also irgendwas richtig gelaufen zu sein.
In Form von Wettbewerben und Rennlisten verwenden wir bereits analoge Gamification-Strategien zur Mitarbeitendenmotivation im Vertrieb. Da das vom Grundsatz her schon ziemlich gut funktioniert, sehe ich auch großes Potenzial für mein Recruiting - dann aber digital umgesetzt und interdisziplinar ausgeweitet auf die Bereiche Schulung und Onboarding.
Eine wachsende! Wir alle sind Teil der digitalen Evolution und durch die Medienwelten in denen wir uns permanent bewegen und unsere sich dadurch ständig verändernden Sehgewohnheiten, ändert sich die kognitive Informationsverarbeitung - ob wir es wollen oder nicht. Daraus erwachsen z.B. neue Anforderungen an Lern- und Lehrwelten, denen wir arbeitgeberseitig gerecht werden müssen, denn sehr bald schon werden wir hier nicht mehr nur über Präferenzen sprechen sondern über notwendige Bedingungen für Veränderungsprozesse unterschiedlichster Art.
Zum Abschluss des Interviews noch ein paar kurze, persönliche Fragen:
Digital "Diablo 4" (PC) und analog "Harry Potter - Kampf um Hogwarts" Mein guilty pleasure ist ein ganz albernes Mobile Game namens "Matchington Mansion", was ich schon seit Jahren fast täglich spiele…(bitte googelt es nicht, es ist wirklich peinlich!)
Ich wollte immer unendlich viele Tiere haben und habe auch ständig welche von draußen angeschleppt.
Nach über 25 Jahren sage ich seit diesem Jahr "nein" zum Rauchen.
Den Morgenkaffee trinke ich immer im Badezimmer auf dem Rand meiner Wanne sitzend während ich durch Social Media scrolle und Dortmunder Lokalradio höre.