Gaming neu denken - Oft verbreitete Irrtümer zum Thema Gaming

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5 Min. 25.04.23

Videospiele sind in der Gesellschaft angekommen. Trotzdem oder gerade deshalb sind sie Mittelpunkt kontroverser Diskussionen. Insbesondere die Sichtweise der verschwendeten Zeit, fehlender Aktivität, sozialer Isolation und der Reduzierung auf ein Medium für Jugendliche ist bei Kritiker:innen vorherrschend. Doch was ist dran an den Argumenten?

Wir möchten hier einige Irrtümer, die in Diskussionen um digitale Spieler immer wieder angeführt werden, unter die Lupe nehmen. 

Irrtum 1: Gaming ist nur für Jugendliche. 

Spielen ist nur etwas für Kinder und Jugendliche? Das stimmt nicht! Tatsache ist: Das Durchschnittsalter der Spieler:innen in Deutschland liegt im Jahr 2022 bei 37,6 Jahren, Tendenz steigend. Das Interesse an Gaming setzt sich also bis ins hohe Alter fort, im Durchschnitt spielen aktuell sogar mehr über 50jährige digitale Spiele als unter 30jährige.  

Irrtum 2: Gaming ist für Männer.  

Der männliche Gamer ist längst nicht mehr die Regel. Die Verteilung zwischen den Geschlechtern ist bei den Gamer:innen in Deutschland fast gleichmäßig: 52 % der Gamer:innen sind männlich, 48 % sind weiblich. Gaming ist klar heterogen. 

Irrtum 3: Gaming ist für kleine Teile der Gesellschaft. 

Das Gegenteil ist der Fall: Fast 60 Prozent der Deutschen spielen regelmäßig Computer- oder Videospiele, und zwar über alle Altersstufen und Geschlechter hinweg. Wer die beeindruckenden Zahlen der Games-Branche genauer unter die Lupe nimmt, merkt schnell:

Gaming ist in allen Generationen kein Trend, sondern etabliert. 

Irrtum 4: Gaming ist für ungesunde Sportmuffel. 

Leider herrscht bei vielen Menschen noch das Bild vom übergewichtigen ‚Nerd‘ vor, der zwischen Chips & Pizzakartons in seinem Keller sitzt und Videospiele zockt. Dieses Klischee ist realitätsfern.

Gamer:innen sind in allen sozio-demographischen Gesellschaftsgruppen präsent. Mehr noch: viele nutzen das Spielen sogar ganz konkret, um ihre Gesundheit zu verbessern. Tatsache ist: 47 % der Deutschen sind an Games für die körperliche Fitness interessiert oder haben sie schon aktiv genutzt.

Und wenn man an die Anforderungen an professionelle E-Sport-Teams denkt, dann wird klar: mit den Klischeevorstellungen hat dies nichts mehr zu tun. Selbst Krankenkassen haben sich dem Thema „Gaming als Sport“ schon angenommen.

Irrtum 5: Gaming ist für Alleingänger. 

Viele Online-Spiele sind Multiplayer-Spiele, d.h. sie werden im Team bestritten. So entwickeln sich bei den Spieler:innen wichtige Soft Skills. Eine gute Kommunikation untereinander ist also eine Grundeigenschaft für viele Games.

Gerade in hitzigen Turnieren oder Vielspieler-Quests muss man sich präzise und schnell ausdrücken können - häufig nicht in der Muttersprache, sondern in Englisch. Das macht Games darüber hinaus zu einem multikulturellen, internationalen und heterogenen Phänomen.  

Irrtum 6: Gaming ist ein Nischenmarkt. 

Der deutsche Markt für Computer- und Videospiele hat allein 2022 einen Umsatz von rund 9,8 Millionen Euro verzeichnet. Und im E-Sport wurden in Deutschland im Jahr 2022 sogar über 140 Mio. Euro umgesetzt. 60 Millionen gingen dabei allein auf Sponsoring, 33 Millionen auf die Medienrechte. Kein Wunder, dass viele Gamer:innen ihr Hobby mittlerweile erfolgreich zum Beruf gemacht haben.   

Irrtum 7: Gaming ist ohne Mehrwerte  

Die Aussage, dass Gaming keine Mehrwerte hat, ist ein gängiges Vorurteil, das nicht der Realität entspricht. Tatsächlich gibt es viele positive Aspekte von Gaming, die oft übersehen werden. Einige dieser Vorteile sind: 

Insgesamt kann Gaming also durchaus Mehrwerte bieten und sollte nicht pauschal als Zeitverschwendung abgestempelt werden. 

Ihr wollt weniger Irrtümer und mehr Zahlen, Daten, Fakten über die positiven Möglichkeiten von Gaming?

Ihr wollt wissen, warum Gaming euch und das Unternehmen im Berufsalltag voranbringen kann?

Ihr wollt wissen, was Gaming für einen Einfluss auf Prozesse und Motivation haben kann?

Das zu erklären, ist zu lang für einen kurzen Blogartikel, aber genau richtig für ein persönliches Gespräch

 

(Fotos: istockphoto) 

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